Michael DeLucchi

Michele De Lucchi wurde 1951 in Ferrara geboren und schloss sein Architekturstudium in Florenz ab. In den Jahren der radikalen und experimentellen Architektur gehörte er zu den Protagonisten von Bewegungen wie Cavart, Alchymia und Memphis. Er hat Lampen und Einrichtungselemente für die bekanntesten italienischen und europäischen Unternehmen entworfen. Von 1988 bis 2002 war er für Olivetti Design verantwortlich, er entwickelte experimentelle Projekte für Compaq Computers, Philips, Siemens, Vitra und erarbeitete verschiedene persönliche Theorien zur Entwicklung des Büros. Er hat Gebäude in Japan für NTT, in Deutschland für die Deutsche Bank, in der Schweiz für Novartis und in Italien für Enel, Olivetti, Piaggio, Poste Italiane und Telecom Italia entworfen und renoviert. Seit 1999 ist er für die Sanierung einiger Enel-Kraftwerke verantwortlich. Für die Deutsche Bank, die Deutsche Bundesbahn, Enel, Poste Italiane, Telecom Italia, Hera, Intesa Sanpaolo und andere italienische und ausländische Institutionen hat er an der Entwicklung des Images mitgewirkt, indem er technische und ästhetische Innovationen am Arbeitsplatz eingeführt hat. Er hat zahlreiche Kunst- und Designausstellungen kuratiert und Gebäude und Ausstellungsinterventionen für Museen wie die Mailänder Triennale, den Palazzo delle Esposizioni in Rom und das Neue Museum in Berlin entworfen. In den letzten Jahren hat er zahlreiche Architekturprojekte für private und öffentliche Aufträge in Georgien entwickelt, darunter das kürzlich eingeweihte Innenministerium und die Friedensbrücke in Tiflis. Die berufliche Arbeit geht seit jeher mit persönlicher Recherche zu den Themen Projekt, Design, Technik und Handwerk einher. 1990 gründete er Produzione Privata, ein kleines Unternehmen, in dem Michele De Lucchi Produkte entwirft, die mit handwerklichen Techniken und Kunsthandwerk hergestellt werden. Seit 2004 schnitzt er Holzhäuser mit einer Kettensäge, um das Wesentliche der architektonischen Form zu finden. Das Studio aMDL Srl hat seinen Sitz in Mailand und Rom. Im Jahr 2003 erwarb das Centre Georges Pompidou in Paris einen bedeutenden Teil seiner Werke. Eine Auswahl seiner Objekte ist in den wichtigsten Museen Europas, der USA und Japans ausgestellt. Zahlreiche internationale Auszeichnungen. Er gewann den Compasso d'Oro-Adi-Preis 1989 mit der für Artemide entworfenen Tolomeo-Lampe und 2001 mit dem Olivetti Artjet 10-Drucker. Im Jahr 2000 wurde ihm von Präsident Ciampi die Ehre eines Beamten der Italienischen Republik für Verdienste auf diesem Gebiet verliehen des Designs und der Architektur. Im Jahr 2001 wurde er zum ordentlichen Professor an der Fakultät für Design und Kunst des Universitätsinstituts für Architektur in Venedig ernannt. Im Jahr 2006 erhielt er für seinen Beitrag zur „Lebensqualität“ die Ehrendoktorwürde der Kingston University. Seit 2008 ist er ordentlicher Professor an der Fakultät für Design des Mailänder Polytechnikums und Akademiker an der Nationalen Akademie San Luca in Rom. 2009 erhielt er den Orden des Goldenen Vlieses und 2010 den Presidential Order of Excellence vom Präsidenten Georgiens, Micheil Saakaschwili.